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1. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 9

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
9 Gliederung und Erhebung der Erdräume (wagerechte und senkrechte Gliederung). § 6 b) Die Gliederung der Erdräume (rvagerechte Gliederung). Die kurz als „Gliederung" bezeichnete, mannigfaltige Randgestaltung der Erdräume bezeichnet man als wagerechte Gliederung, weil sie sich in der Wagerechten (in der Ebene) vollzieht. Im Gegensatz dazu hat die senkrechte Gliederung es mit den Erhebungen der Erdräume, also mit der dritten Dimension zu tun. 1. Sprich über die Bezeichnungen Halbinsel, Insel, Kap, Land- zunge, Landenge, Flach- und Steilküste, Binnen- oder Mittelmeer (z. B. das Mittelländische Meer, der Golf von Mexiko, das Karibische Meer), Rand me er (Nordsee, die Randmeere Ostasiens, z. B. das Ochotskische Meer), Bucht (oder Busen, Bai, Golf)! — Die Halbinseln können dem Erdteil organisch angehören, oder können ihm nur durch Auffüllungen angegliedert sein. So ist z. B. Vorder-Jndien eigentlich ein Stück Afrika, das erst durch Aufschwemmungen der Ganges- und Jndns-Tiefebenen mit Asien verbunden wurde. — Die Inseln sind entweder Kontinental inseln, wenn sie nämlich organisch zu dem be- treffenden Erdteil gehören und nur durch einen Eingriff des Meeres von ihm ab- getrennt wurden, oder sie sind ozeanische Inseln, wenn sie keinen unter- seeischen Zusammenhang mit einem Erdteilhaben und weit von ihm entfernt sind. G r ö tl 1 a ii d Feu-Guiiiea B ome o Baftmland Madagaskar Sumatra Neu-Seeld Großbrit. Hrnulo Selebes Java Euba Neufundldj Luzon. Island Mmdanao Irland Jes - sacha Haiti Ccy- ia,s_ im Ion lumia Abb. 2, § 5. Vergleichsweise Größe der größten Inseln und Binnenseen. Grönland über 2 Mill. qkm, Neu-Guinea 800 Tsd. qkm, Borneo 750 Tsd. qkm, —,—, Kaspisee 440 Tsd. qkm, —,—,—,—, Oberersee 80 Tsd. qkm, —,—, Viktoria-See 70 Tsd. qkm. 2. Am reichsten gegliedert ist Europa, am wenigsten Afrika. Europa hat 8^/2 mal mehr Küste, als nötig wäre*), dagegen haben Asien und Nordamerika nur je rund 23/4, Süd-Amerika und Australien je l1/*, und Afrika nur 11/3 mal so viel (nach Kirchhoff). c) Die Erhebung der Erdräume (senkrechte Gliederung), 1. Die Erhebungen im allgemeinen. Durch die Abkühlung und Zusammen- § 6 schrumpsung ist die Erdrinde uneben gestaltet worden. Große Flächen liegen *) Nämlich die geringste Küstenlänge wird durch die Kreisform bedingt. Wäre Europa kreisförmig, so würde es eine Küste von 10 841 km erfordern, während es in Wirklichkeit 86 873 km Küste hat.

2. Deutschland (mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftslebens und Verkehrs), Weltverkehr und Welthandel, Allgemeine Erdkunde, Astronomische Geographie - S. 123

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
123 De Lufthülle. § 68 Abb. 3, § 67. Das deutsche Kanonenboot Adler im Hafen von Apia, wo es 1889 vom Orkan auf ein Korallenriff geschleudert wurde. e) Nutzen der Winde für die Schiffahrt. Ohne Wind keine Segelschiffahrt! — § 68 Mit dem Landwinde verlassen noch heute die Segler vielfach nachts den Hafen, mit dem Seewinde laufen sie tagsüber ein. Auf dem Meere folgen sie mit Vorliebe den großen, regelmäßigen Luftströmungen, besonders den Passaten. (Kolumbus wurde 1492 vom Nordostpassat in 34 Tagen 7000 km weit west- wärts getrieben; ohne ihn hätte er wahrscheinlich Amerika nicht erreicht.) Die Segelschiffe machen daher oft beträchtliche Umwege. Die großen Segler, die von Hinterindien (z. B. von Rangün) ganze Ladungen Reis holen, fahren an den Kap Verdifchen Inseln (im Westen Afrikas!) vorbei beinahe südwärts etwa bis Rio de Janeiro und dann im großen Bogen weit im Süden ums Kap der guten Hoffnung herum. (Warum nicht hart an der Südspitze entlang? S. Abb. §63!) Mit der „Westwindtrift" (kalte Meeres- und Luftströmung!) geht es # nach Osten. Erst auf etwa 70° Ost verlassen die Segler die Westwindtrift und fahren nun nordwärts nach Hinterindien. Manche Schiffe, besonders auch von Australien, gehen mit der Westwindtrift um Kap Hoorn nach Europa zurück, trotzdem der Weg ums „Kap" (der guten Hoffnung) näher ist. — Der Weg durch den Sueskanal wird von Seglern meist gemieden, weil das Rote Meer ihnen ungünstig ist und weil die Kanalabgaben sehr hoch sind. (Unsere größten Segler* müßten an Gebühren jedesmal etwa 30 000 Mk. bezahlen!) — Seitdem vor 100 Jahren (1818) der erste Dampfer den Ozean durchquerte, haben die Dampf- schiffe die Segler an Bedeutung weit überholt. Sie sind nicht nur zahlreicher und schneller, sondern durchschnittlich auch größer als die Segelschiffe. Wenn 1 Zu ihnen gehörte der Hamburger Fünfmaster „Preußen" (5000 Netto-Register-Tonnen zu je 2,8 cbm), der 1910 an der Steilküste von Dover scheiterte.

3. Deutschland (mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftslebens und Verkehrs), Weltverkehr und Welthandel, Allgemeine Erdkunde, Astronomische Geographie - S. 127

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
127 Pflanzen- und Tierwelt. 73 Die Haupt-Pflanzenerzeugnisse der Welt. a) Die wichtigsten Nahrungspflanzen. Unter ihnen liefern die Getreidepflanzen weitaus die meiste Nahrung für die Mensch- § heit; Weizen, Mais und Reis stehen voran. 1. Roggen, Hauptbrotfrucht für Deutschland und Nordeuropa. Hauptanbauländer: Rußland 19,5 Mill. t, Deutschland 11,3, Osterreich 4,2. 2. Weizen, Hauptbrotfrucht in England, Frankreich, Südeuropa und Vorderasien. Haupt- anbanländer: Verein. St. 20 Mill. i, Rnßl. 15,7, Frankr. 10,4, Britisch-Jndien 8, Ungarn 4,5. Deutschland (das 4,3 Mill. t Weizen und Spelz baut) führte 1909 für 225 Mill. Mk. Wcizeu aus Rußland ein, für 100 Mill. Mk. aus Argentinien. Warum braucht es nur wenig Roggen einzuführen? (1909 war die Roggen-Ansfuhr sogar größer als die Roggen-Einsnhr.) 3. Mais, in den Vereinigten Staaten die Hauptnahrung. Hauptanbauländer: Ver- einigte Staaten, 73 Mill. t, Argentinien 5, Ungarn 4, Rumänien 31/2, Britisch-Jndien 3 Deutsch- lands Mais kommt zur Hauptsache aus Argentinien. 4. Reis, die Hauptnahrung für mehrere hundert Millionen Menschen im Monsungebiete Asiens, in welchen Ländern also? Hauptanbauländer: China 28 Mill. t, Britisch-Jndien 23, Java 4y2, Japau 472. Unser Reis kommt meist aus Ostindien (Raugun, Batavia, Bangkok). 5. Mohrenhirse (die Früchte eines haferähnlichen, 2—4 m hohen Getreides), das Haupt- Nahrungsmittel im tropischen Afrika und (neben Reis) in Südasien. d) Die wichtigsten Genußmittelpflanzen. 1. Zucker. Haupt-Rübenzuckerländer: Deutscht. 2 Mill. t, Osterreich-Ung. Iv4, Rnßl. 1. Hanpt-Rohrzuckerländer: Britisch-Jndien 2 Mill. t, Euba und Portorico ll/2, Java 1. 2. Kaffee. (Von Mokka in Arabien nach Java verpflanzt, später auch nach Westindien und Brasilien.) Hauptanbauländer: Brasilien, Kw Taus. t, Mittelamerika (Guatemala usw.) 80, Haiti und Portorico 40, Kolumbien 30, Venezuela 30, Britisch-Judien 18, Mexiko 18, Nieder- ländisch-Jndien (Java!) 15, Arabien 5 Taus. t. 3. Tee. Hauptanbauländer: Britisch-Jndien 94 Taus, t, China 88, Ceylon 72, Japan mit Formosa 40, Java 10 Taus. t. Deutschlands Tee kommt zur Hauptsache aus China. 4. Kakao. (Aus Kakaobohnen gewonnen, die in der gurkenähnlichen, fleischigen Frucht des Kakaobaumes liegen. — Kakao und Zucker gibt Schokolade.) Hauptaubauläuder: Brasilien 33 Taus, t, Equador 32, S. Thoms (portugiesische Insel im Golf von Guinea) 28, Trinidad 22, Haiti 22, Venezuela 16 Taus. t. 5. Tabak. Haupttabakländer: Vereinigte Staaten 372 Taus, t, Britisch-Jndien 254, Rußland 82, Ungarn 54, Snnda-Jnseln 53, Deutschland 35, Brasilien 34, Kuba (das mehr fertige „Habanazigarren" liefert) 25 Taus. t. Der Hauptanteil unserer Tabakeinfuhr stammt aus Niederländisch-Jndien. 6. Wein. Hauptweinländer: Frankreich und Italien, je 40—50 Mill. hl, Spanien 20, Algerien 8, Österreich-Ungarn 7 (Deutschland nur 2 bis 4 Mill. hl). 0) Sonstige Nutzpflanzen. 1. Baumwolle, die wichtigste Ware des ganzen Welthandels. Hauptanbauländer: Vereinigte Staaten, 13 Mill. Ballen zu je 230 kg, Britisch-Jndien 472, Ägypten 1, Russisch- Asien 2/3, China V2 Mill. Ballen. Deutschland verarbeitet jährlich für 500 Mill. Mk. Baumwolle; den Hauptanteil davon (für 400 Mill. Mk.) liefern die Vereinigten Staaten. 2. Flachs. Rußland liefert 570 Taus, t, die Vereinigten Staaten 64, Österreich-Ungarn 64, Deutschland 26 Taus. t. Der Flachsbau geht in uuserm „baumwollenen Zeitalter" überall zurück. 3. Kautschuk (gewonnen aus dem Milchsafte von Kantschnk-Bäumen und -Schlingpflanzen; benutzt zur Herstellung von Gummiwaren, z. B. Kabelumhüllungen, Fahrradreifen, Reibgummi, Bällen, Kämmen usw.). Hauptkautschukländer: Brasilien 35taus, t, Französisch-Westafrika7, Kongostaat 5, Französisch-Kongo 3^/2 Taus. t. Au 9. Stelle stehen die deutschen Besitzungen in Afrika mit y2 Taus. t.

4. Mitteleuropa - S. 71

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
71 §71 Abb 66. Holländische Landschaft. (Als großes farbiges Anschauungsbild bei F. E. Wachsmuth Leipzig erschienen.) haben die Niederländer dem Meer, den Flüssen und den Binnenseen abgerungen. (Was mußten sie zu dem Zweck tun?) Jetzt wollen die Nieder- länder auch die Südersee (Zuidersee, sprich seudersee) zum größten Teil trocken legen. Dadurch sollen weitere 3500 qkm Marschland gewonnen werden. Um das niedrige Land zu entwässern, grub man eine große Anzahl Kanäle. Diese sind geradlinig und schneiden sich meist rechtwinkelig. Dadurch be- kommt das Land das Aussehen eines Schachbrettes. Das Wasser aus den niedriggelegenen Kanälen wird in höhergelegene hinaufgepumpt, damit es ins Meer fließen kann. Das Pumpen wird meist durch Windmühlen besorgt. So sieht man denn in dem ebenen Lande überall Deiche, Kanäle, Segel (auf den Kanälen) und Windmühlen. Das ist die Eigenart des Landes. Die Niederländer sind ruhig, bedächtig, fleißig und sehr sauber. Sie sind das erste Handelsvolk der Welt. (Auf einen Niederländer kommen dreimal soviel Mark Handelsumsatz wie auf einen Engländer.) Ihnen gehören in Asien die großen Snndainfeln, aus denen sie viel Reis, Kaffee, Tee, Zucker, Tabak und Gewürze holen. 2. Städte. Unweit der Südersee liegt die Hauptstadt Amsterdam (Skizze 67, § 71 Nr. 1), | = V2 Mill. = 500 000 Einw. Die Stadt ist wegen des Moorbodens auf eingerammten Baumstämmen erbaut und wird von vielen Kanälen durch- schnitten, wodurch 90 Inseln gebildet werden. Der Schiffahrtweg zur See führt nicht durch die Südersee (zu flach), sondern westwärts durch einen Kanal. — Die Residenz ist Haag (Skizze 67, Nr. 3), O — 250 000 Einw. Sie wird durch

5. Europa (ohne Deutschland), Die fremden Erdteile - S. 9

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
9 Pyrenäen-Halbinsel. _ _ ___§_§ Abb. 3, § 7. Gibraltar. (Nach einer Photographie der Photoglob-Co., Zürich.) (Wir stehen auf der schmalen, niedrigen Landzunge, die den steilen Felsklotz mit dem Fest- lande verbindet und blicken nach Süden. Rechts unten Befestigungen, Häuser und Hafen.) schaftlich, fast alle römisch-katholisch. In Spanien können zwei Drittel der Bevölkerung nicht lesen und schreiben, in Portugal drei Viertel nicht! (f. Abb. 2, § 4!) Vorliebe für Stiergefechte. Spanien hat von seinen riesigen Besitzungen (Mittel- und fast ganz Südamerika!) nur sehr wenig behalten. Portugal (am Ende des 15. Jahrhunderts die erste Seemacht! Vasco de Gama 1498!) besitzt u. a. noch die Azoren, Madeira (Wein!), Angola und Mozambique (Mosambik), hat aber z. B. Brasilien verloren. 2. Wirtschaftliches über Spanien. Die Halbinsel ist heute die „tote Ecke Europas" (aber früher? Kolumbus! Karlv.!). — a) Die Landwirtschaft liegt im argen, leidet auch unter dem Regenmangel; Spaniens Getreideerzeugung nur Vs der deutschen; deshalb trotz der geringen Bevölkerung Getreideeinfuhr. Großes Elend der fleißigen Pächter, die von den Pachtherren ausgesogen werden. Von paradiesischer Fruchtbarkeit sind die Berieselungsgebiete des Südens und Ostens, Vegas oder Huertas genannt (d. i. Gärten), zum Teil schon von den Mauren angelegt; berühmt die Vegas von Granada und von Valencia. Die im Winter eisig kalte Hochfläche"ist zum Teil Steppe (Schafzucht Meri- nos] ! Halfagras mit meterhohen Büscheln zur Herstellung von Papier und Stricken.) Bedeutend ist der Weinbau (Wein ein Hauptausfuhrgegenstand) und die Zucht des Ölbaums, der Südfrüchte^ und der Korkeiche. Waldbestand gering. — 7mal soviel Schafe und Ziegen als Rinder (in der Sierra Nevada gibt es Bauern, die bis zu 5000 Ziegen besitzen); 3 bis 4mal soviel Maultiere und Esel als Pferde. b) Bergbau. An mineralischen Schätzen ist Spanien wohl das reichste Land Europas, aber die Ausbeutung ist noch rückständig und wird meist mit fremdem Kapital betrieben; Eisenerze bilden den ersten Ausfuhrgegenstand; am Nordrand hat auch Krupp Eisengruben. Für Blei und Quecksilber (Almaden, südlich vom Guadiana) ist Spanien^das erste, für Kupfer das zweite Land Europas. c) Industrie unentwickelt, nur bedeutende Baumwollspinnereien in Bar- celona (überhaupt in Katalonien). 1 Südfrüchte sind namentlich Apfelsinen, Zitronen, Datteln und Traubenrosinen.

6. Europa (ohne Deutschland), Die fremden Erdteile - S. 78

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
69 Asien als Ganzes. 78 Abb. §69. Die Brandungswoge des Südwest-(Sommer-)Monsuns an der Mole von Kolombo auf Ceylon. (Abb. § 69). Entstehung: Über den erhitzten Hochländern Jnnerasiens steigt im Sommer die warme Luft empor; zum Ersatz dafür wird unten von allen Seiten, besonders vom Meere her, kühlere feuchtwarme Luft „herangesogen", der Sommermonsun (vgl. die Luft beim Lampenzylinder!) Er weht vom Indischen und Großen Ozean nach den erhitzten Hochländern und bringt Indien und China Wärme und reichlich Regen. Der Wintermonsun weht in umgekehrter Richtung und ist kalt und trocken. (Grund?) Beim Übergang aus der einen Monsunrichtung in die andere entstehen Wirbelwinde, die gefürch- teten Teifüne der japanifch-chinefischen Meere. — Zu geringe Monsunregen haben oft Hungersnot zur Folge. — b) Pflanzenwelt. Asien ist die Heimat des Getreides, der Sauerkirsche und der Südfrüchte. Im übrigen siehe Klima und Pflanzenwelt der einzelnen Länder! — c) Tierwelt. Indien ist vielleicht das tierreichste Land: Tiger, indischer Elefant, zahllose Affen, darunter der Orang- Utan auf Sumatra und Borneo, indisches Nashorn, Krokodile, unzählige Schlan- gen, z. B. die giftige Brillenschlange, Pfauen usw. — In ganz Mittelasien ist das zweihöckerige Kamel oder Trampeltier zu Hause, in Arabien (wie in Afrika) das einhöckerige oder Dromedar. In Nordasien schweifen Wölfe und Bären und die wertvollen kleinen Pelztiere. — Aus Asien stammen unsere Haustiere; China ist die Heimat der Seidenraupe. 5. Bewohner. In Asien wohnt reichlich die Hälfte aller Erden- bewohn er. 3/5 von den 830 Mill. sind Mongolen. Sie wohnen nördlich und östlich-der Linie Kaukasus-Kalkutta; südlich davon wohnen Jndogermanen

7. Europa (ohne Deutschland), Die fremden Erdteile - S. 88

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§76 88 Pflanze; Verwendung?), Tee, Weizen, Opium. Den Haupthandelsverkehr hat Britisch-Jndien mit England und seinen Kolonien (45 v. H.); dann mit Deutschland (6 v. H.) und Frankreich (4 V. H.); für unsern Handel steht es an 11. Stelle. Was bekommen wir aus Indien? (Abb. 137, Deckel). 3. Besitzverhältnisse. Früher hatten Portugiesen und Franzosen große Teile Indiens in Besitz; davon sind ihnen nur geringe Reste erhalten geblieben. Fast die ganze Halbinsel ist jetzt britisch. Sie bildet den Hauptteil des gewaltigen britischen Kaiserreiches Indien, zu dem auch Kaschmir (Gebirgsland im Nordwesten des Himalaja), Belutschistau und Birma (in Hinterindien, Hst. Rangün O) gerechnet werden. Die britischen „Schutzstaaten" im Innern Vorder- indiens unter indischen Fürsten haben nur noch den Schein der Unabhängigkeit. — Am Südabhange des Himalaja liegen die bis jetzt noch selbständigen Staaten Nepal und Bhutan. 2. föinterinöien. 1. Das Land. Seegrenzen? Durchzogen von mehreren Nordsüdketten (Fort- setznng der Gebirgssalten Tibets); zwischen ihnen 4 Ströme (längster: der Mekong) und einige kleine Schwemmlandebenen. Monsunklima, also feuchtheiß; in den dichtbesiedelten Sumpflandschaften für Europäer mörderisch, besonders im Mekongdelta. Großartiger Reisbau („Sumpfreis" und „Bergreis"). — Tier- und Pflanzenwelt ähnlich wie in Vorderindien. Ii. Das Volk. Überwiegend buddhistische Mongolen, auf Malakka mohamme- danische Malaien. — Ausfuhr: Reis, Tiekholz (indische Eiche, engl. Teak- holz, hart, für Schiffbau) und vieles mehr. Iii. Besitzverhältnisse. 1. Das Königreich Siam, das „Land des Weißen Elefanten", bildet den Kern der Halbinsel. Einziger noch selbständiger Staat. Wovon umklammert? — Hst. Bangkok ch; große Reisausfuhr. 2. Britisch-Hinterindien, a) Birma, wo? Hst. der Reishafen Rangün O. b) Die Stroits Settlements (strets sett'lments = Straßenansiedelungen, weil an der Malakastraße gelegen). An der Südspitze der Welthafen Singapur ®, Haupt-Dampferanlegeplatz des ganzen Süd- und Ostasiens. 3. Französisch-Hinterindien, im Osten; Annam, Tongking usw. Reisausfuhr. 3. Die ostindischen Inseln. I. Das Land. Die Inseln sind Reste der Landverbindung mit Australien. Wo der Äquator? Neune die umgrenzenden Meere, die 4 Inselgruppen (einschl. der Molukken oder Gewürzinseln), die 4 großen Snndainseln! Treibhausklima: gleichmäßig feuchtwarm (nur 1—2° Wärmeschwankung im Jahre!), für Eu- ropäer sehr ungesund. Der Boden gebirgig und vulkanisch, von üppigster Fruchtbarkeit. Dichte Tropenurwälder bis zu den Berggipfeln. Pflan- zen- und Tierwelt ähnlich wie in Vorderindien. ■— Ein Haupterzeugnis waren von jeher Gewürze (Pfeffer, Muskatnüsse, Zimt u. a.); jetzt viel wichtiger Kaffee („Java-Kassee") und andere „Kolonialwaren". — Die größte Insel ist Bürneo (größer als Österreich-Ungarn!), die wertvollste das dicht- bevölkerte Java (200 Einw. auf 1 qkm; 5mal so groß wie Holland), das Vulkan-

8. Europa (ohne Deutschland), Die fremden Erdteile - S. 48

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Frankreich. 48 Der Handel mit Deutschland steht für Frankreich an 2. Stelle (England, Deutschland und, mit Deutschland gleich- wertig, Belgien). Für unsern Handel steht Frankreich an 5. Stelle. Stelle nach Abb. §137 (Deckel) fest: Was bekommen wir aus Frankreich, was Frankreich von uns? 3. Auswärtige Besitzungen doppelt so groß wie die deutschen; 5/e davon in Afrika, z. B. Algerien, Tunis, Sahara, Französisch- Kongo, Madagaskar; in Asien Französisch- Hinterindien; in Amerika Cayenne (kajenn). (Aufsuchen auf der Kolonialkarte deines Atlasses!) Abb. 2, § 39. Frankreichs Wein- baugebiete und Kohlenlager. (1 Kohlenlager bei Lille, 2 bei Creuzot, 3 bei St. Etienne, 4 u. 5 kleinere Lager.) Iii. Schluß- und Wiederholungsaufgabe. § 40 1. Benenne die Eintragungen in Abb. § 40: 23 (32?) Städte (davon 4 an der Mittelmeerküste, einschließlich Monaco), 4 Haupt- und 3 andere Flüsse, 4 Grenzgebirge und das Südfranzösische Hochland, 3 Meeresteile, 1 Straße! Füge in die Abb. § 40 vielleicht noch ein die Zeichen für Tours Poitiers Q, Roubaix H, Chalons a. d. Marne A, Toul O, Verdnn (^), Besanyond, Creuzota und St. Nazaire A, sowie für die bei der Bewässerung genannten 3 Kanäle! 2. Schreibe alle Namen orthographisch richtig nieder! 3. Zeichne die Abb. wiederholt nach der Vor- läge! Auch aus dem Gedächtnis? Abb. § 40. Frankreich. Die linksschräge Linierung bezeichnet das Südfranzösische Hochlands sein östlicher Steilrand heißt Severinen.

9. Europa (ohne Deutschland), Die fremden Erdteile - S. 113

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
113 Südafrika.__§ 99 Z. Britisch - Ostafrika, unter dem Äquator, den Viktoria-See im Norden umfassend. — Uganda-Bahn von der Küste zum Viktoria-See. 4. Deutsch - Ostafrika, siehe §130! 5. Sansibar, eine britische Insel, wo? Hst. Sansibar tz, wichtigste Handels- stadt in ganz Ostafrika. 6. Portugiesisch - Ostafrika, am Kanal von Mozambique (Mosambik). Welcher Strom fließt hindurch? 7. Südafrika (südlich vom Kongobecken) _ 1. Das Land. Ein tafelförmiges Steppenhochland in etwa Brockenhöhe § 99 (1100 m), von den Küsten stufenförmig aufsteigend. Wo ist das Randgebirge am höchsten? (Drakenberge). Warum hier reiche Niederschläge? (Vgl. das austra- lische Randgebirge, §126!) Das Innere ist wasserarm, vor allem die Kalahari- Steppe (zum Teil Wüste). 2 Hauptflüsse: Der Oranje mit dem Baal (spr. fal!), und der Sambesi mit den großartigen Viktoria-Fällen. — Klima wegen der Höhenlage auch im Innern gesund. Ii. Die Bewohner. Im Westen Hottentotten und Buschmänner, Reste der Urbevölkerung Afrikas, also keine Neger. Zahlreicher sind die Kaffern (Neger); zu ihnen gehören die Zulus im Osten. Viele Europäer: 600 000 Holländer (Buren), 200 000 Engländer, 40 000 Deutsche. Wirtschaftliches. Das Kapland hat Regen im südafrikanischen Winter (in welchen Monaten also?) und liefert besonders Weizen und Kapwein. Weiter nach dem Innern, wo vielfach künstliche Bewässerung nötig ist (Staudämme, Tiefbrunnen), blüht die Viehzucht (Schafe, Rinder, namentlich Zugochsen, Strauße). — Südafrika ist das erste Gold- und Diamantenland der Erde. Ausfuhr: Gold, Diamanten, Wolle, Straußenfedern, Weizen, Kapwein. Iii. Besitzverhältnisse. 1. Deutsch-Südwestasrika, siehe §131! 2. Britisch-Siidafrika. Die wichtigsten Teile sind a) Das Kapland, vom Oranjefluß südwärts, nach Indien die wertvollste britische Kolonie. Hst. Kapstadt G, am Fuße des steilen Tafelberges, Haupt- Hafen von ganz Südafrika. Ausgangspunkt der im Bau befindlichen Bahn nach Kairo; das Südstück schon bis über den Sambesi fertig. — Gleich südlich der Stadt das Kap der guten Hoffnung (nicht südlichster Punkt des Erdteils!). d) Oranje-Kolonie und o) Transvaal (= jenseits des Vaal), früher Buren- staaten, 1902 nach hartem Kampfe von England unterworfen. Hauptort Jo- Hannesburg G, inmitten sehr reicher Goldfelder. Nahe der Westgrenze der Oranje-Kolonie die berühmten Diamantenfelder von Kimberley (llmberle) □ . d) Das kleine Natal. — Diese 4 Gebiete wurden 1910 zur „Südafrikanischen Union" vereinigt (eigenes Parlament!). e) Rhodesia usw., nördlich davon. Reiche Bodenschätze. 8. Die afrikanischen Inseln. Madagaskar, die einzige große Insel Afrikas, größer als Deutschland, ist § 100 französisch; sie bildet den Rest einer alten Landbrücke von Südafrika nach Indien. Die steile Ostküste ist niederschlagreich (Grund?) und heiß, mit mörderischem Harms-Sieverts Erdkundliches Lernbuch für Mittelschulen. Ii. Teil. 8

10. Europa (ohne Deutschland), Die fremden Erdteile - S. 114

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 101____ Die Staaten Afrikas (Zusammenfassung). 114 Klima. Die Ostseite wird von den malaiischen Hova bewohnt, die die Bantu- Neger nach Westen gedrängt haben. Nord- und ostwärts von Madagaskar zahlreiche kleine Inseln, meist britisch, z. B. Sansibar (wo?). — Die Inseln des Atlantischen Ozeans sind sämtlich vulkanischer Natur; manche sind für die Schiffsversorgung wichtig (Kohlen, Wasser!). Britisch ist das einsame St. Helena (Napoleon I.!). Von den überaus frucht- baren tropischen Guinea-Inseln (wo?) ist Fernando Po spanisch, 2 andere sind portugiesisch. Spanisch sind ferner die Kanarischen Inseln (von welchem Gebirgszuge die Fortsetzung? s. Atlas!), die Heimat der dort grüngefiederten Kanarienvögel. Wir merken: Teneriffa und Ferro. —Nördlich davon Madeira (madßra), milde, gesund, Kurort für Brustkranke; feuriger Madeira-Wein. Die Madeiragruppe und die Kap Verde- Inseln (wo diese?) sind portugiesisch, ebenso die Azoren, westlich von Portugal. Iii. Die Staaten Afrikas. Zusammenstellung des bisher Gelernten. Landschaften, Gebirge, Flüsse und Städte werden hier bei dieser Zusammenstellung nur genannt; der Schüler hat aber jedesmal zu wiederholen, was früher (im landschaftlichen Teile) über sie gesagt worden ist. 1. Europäische Besitzungen. 1. Britisch. Die 4 großen Stücke nach Abb. § 102 nennen (senkrecht liniert)! a) Britijch-Äidafrika. 1. Erstreckt sich nordwärts bis an den Kongostaat und Deutsch-Ost- afrika. Im Süden Oranje- (und Baal-) Fluß, im Norden (in der Provinz Rhodesia) der Sambesi. Vier Gebiete (Kapland, die beiden, früheren Burenstaaten und Natal) wurden zur „Süd- afrikanischen Union" (mit eigenem Parlament) vereinigt. 2. Städte. Kapstadt G, (Johannesburg G, Kimberley □ ). 3. Wirtschaftliches, a) Landwirtschaft. Ackerbau: Weizen, Wein. Landeinwärts Vieh- zucht; auch Straußenzucht, b) Bergbau. Erstes Gold- und Diamantenland der Erde. — Hauptausfuhr: Gold, Diamanten, Wolle, Straußenfedern. b) Britisch-Ostafrika. 1. Zwischen Deutsch-Ostafrika und Abessiuien. Viktoria-See. Höchster Berg der Kenia, 5600 m. Ugandabahn; eine deutsche Parallelbahn von Tanga aus im Bau. c) Englisch-ägyptischer Sudan (in der Abb. § 102 Britisch-Zentral-Afrika genannt) am oberen Nil. (Stadt: Chartum G.) Wo Nubien? 6) Britisch-Nigeria, am unteren Niger, westlich von Kamerun. e) Kleinere britische Besitzungen: Insel und Stadt Sansibar D, Insel St. Helena und viele andere. 2. Deutsch. Die 4 Kolonien in Abb. § 102 nennen! Siehe § 130—133! 3. türkisch. Ägypten (unter englischer Verwaltung). 1. Es umfaßt das Gebiet des unteren Nils; links und rechts eine Wüste, welche? 2. Städte. Kairo G, Alexandria W (Port Said D, Sues O, Ruinen von Karnak und Luxor). 3. Wirtschaftliches. Weitaus am wichtigsten das Niltal. Stauwerk bei Assuan. Erzeug- nisse: Baumwolle (3. Baumwollaud der Erde!), Getreide, Rohrzucker. Hauptausfuhr: Baum- wolle, Baumwollsamen, Getreide, Zigaretten. Tripolis, westlich von Ägypten, reicht bis tief in die Wüste hinein. Hst. Tripolis /X- 4. französisch (linksschräg liniert): ein gewaltiges, zusammenhängendes Gebiet, umfassend Algerien und Tunis, die Sähara, Frauzösisch-Sudan und Französisch-Kongo; dazu Madagaskar. a) Algerien und Tunis, teils Atlas-, teils S^haragebiet. Städte: Algier (spr. alschier!) H, Tunis G, (Ruinen von Karthago). b) Französisch-Zhhara und die Gebiete südlich davon (südlich von Timbnktuq- 2 davon Elfenbeinküste und Dohome] reichen bis an den Golf von Guinea).
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